Kleidung vor der Tonne retten

Es ist Sonntag, die Kaffeetafel ist gedeckt, die Familie beisammen. Draußen spielen die Kinder – eine gemütliche Atmosphäre. Doch dann kippt die Tasse um und der Kaffee plörrt über das Kleid. Gleichzeitig stürmt ein Kind aus dem Garten ins Haus, die Hose voller Grasflecken. Was nun? Wegwerfen? Nein! Lassen Sie sich den Sonntag nicht verderben.
Bevor ein Kleidungsstück in den Müll wandert, gibt es viele Möglichkeiten, es zu retten. Hier sind einige Ideen:

Fett und Öle

Frische Flecken: Erst vorsichtig abtupfen, dann großzügig mit Speisestärke, Backpulver oder Babypuder bestreuen. Das Pulver saugt das Öl aus der Kleidung heraus. Lassen Sie es mindestens 30 Minuten einwirken und bürsten oder saugen Sie anschließend die Kleidung ab.

Eingetrocknete Flecken:
 Feuchten Sie den Fleck an und versuchen Sie ihn mit Gallseife, Spülmittel oder Kernseife zu lösen. Lassen Sie das Mittel einwirken und waschen Sie das Kleidungsstück anschließend ganz normal.

Rotwein oder Beerensaft

Frische Flecken: Mit Sprudelwasser übergießen – die Kohlensäure löst die Verfärbung aus der Kleidung und neutralisiert die Gerbstoffe. Das funktioniert auch bei Curryflecken. Alternativ kann Rasierschaum helfen: Lassen Sie ihn mindestens eine Stunde einwirken und waschen Sie das Kleidungsstück anschließend regulär.

Alte Flecken: Mit Zitronensaft oder Weinessig behandeln – jedoch nur bei weißer Kleidung, da diese sonst ausbleichen kann.

Kaffee (mit und ohne Milch)

Hier ist es wichtig, sofort zu handeln! Das Kleidungsstück zunächst in warmem Wasser einweichen, anschließend mit kaltem Wasser ausspülen. Falls der Kaffee Milch enthält, zusätzlich Spülmittel verwenden, um das Fett der Milch zu lösen.

Deoflecken

Schuld an den Verfärbungen sind Aluminiumsalze, die mit den Tensiden im Waschmittel reagieren. Hier helfen Essigessenz, Zitronensäure oder Gallseife. Auch eine Paste aus Natron und Wasser kann nach der Behandlung mit den genannten Mitteln unterstützen.

Grasflecken

Haarspray kann helfen, ebenso Zitronensaft und Essig – aufgrund des enthaltenen Alkohols. Einfach auf den Fleck sprühen und anschließend auswaschen. Bei weißer Kleidung hilft auch Zahnpasta: Mit einer weichen Zahnbürste einreiben, einwirken lassen und danach auswaschen.

Blut- und Eiweißflecken

Hier kann Aspirin helfen, da es ein Blutverdünner ist. Zerstoßen Sie eine Tablette und lösen Sie sie in einem Liter Wasser auf. Das Kleidungsstück mehrere Stunden darin einweichen und anschließend waschen.

Kugelschreiber- und Filzstiftflecken

Beide enthalten Farbstoffe und Lösungsmittel, die tief in den Stoff eindringen. Alkoholhaltige Mittel wie Desinfektionsmittel können helfen – allerdings vorsichtig anwenden, insbesondere bei empfindlichen Stoffen wie Seide.

Was tun, wenn der Fleck gar nicht zu entfernen ist oder das Kleidungsstück ein Loch hat?

Rettungsversuche

In diesem Fall kann ein Flicken helfen – oder sogar Spitze. Durch das Besticken mit Blumen oder anderen Motiven lässt sich das Kleidungsstück nicht nur retten, sondern auch optisch aufwerten. Vielleicht entsteht so ein neues Lieblingsstück!

Neu gedacht!

Falls nichts mehr hilft: Aus alten Kleidungsstücken lassen sich Putzlappen machen. Eine Jeans, bei der man die Beine abschneidet, kann zu einer Tasche umgenäht werden. Unter dem Begriff „Upcycling“ lassen sich viele Ideen finden, um ein Kleidungsstück noch zu retten.

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